Wenn's brennt, reicht es nicht, dass die Feuerwehr schnell zur Stelle ist. Es muss jeder
Handgriff sitzen, klar sein, wo das Löschwasser herkommt und gut ist dann auch, wenn man die Tücken des Brandherdes kennt. So sucht sich die Donaueschinger Wehr immer wieder diffizile
Löschobjekte zur Übung. Zuletzt war das neue Einkaufszentrum beim Bahnhof Ziel und gestern Abend bei frostigen Temperaturen der Bahnhofbereich selbst. Und diese war eine der spektakulärsten und
mit großem technischen Aufwand betriebenen Übungen der vergangenen Jahre. Angenommen wurde ein Zusammenstoß von einem Lastwagen und einem Zug auf einem fiktiven Bahnübergang. Hierzu wurden drei
Gleise im Bereich des Holzverladeplatzes gesperrt und die Oberleitungen vom Strom getrennt.
Gegen 20 Uhr meldete der Fahrdienstleiter den Zwischenfall an die Bahn AG in Karlsruhe. Der
Notfallmanager veranlasste die Stromabschaltung und die Erdung der Oberleitung. Mit viel Blaulicht und Sirenengeheul rückte die Wehr aus. Die große Drehleiter fungierte als „Flutlicht-Leiter” und
leuchtete die Unfallstelle zusätzlich aus. Nachdem für die Wehrmänner nach der Stromabschaltung der Oberleitungen grünes Licht kam, machten sie sich sofort ans Löschen des brennenden Fahrzeuges
sowie an die Bergung der Verletzten. Mit Spreizer und Schneidschere war auch schweres Gerät an einem Dummy im Einsatz. Erschwert wurde das Ganze durch rutschigen Schotter. Martin Kiefer, der
unter den Augen von Gesamtkommandant Markus Dold den Einsatz leitete, gab nach etwas mehr als einer Stunde Entwarnung: Brand gelöscht, und die Verletzten wurden zum Sammelpunkt gebracht. Auch
Bürgermeister Bernhard Kaiser machte sich vor Ort ein Bild über die Leistungsfähigkeit der Wehr.
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